Die Liste der Zeigerpflanzen im Grünland ist lang: Trockene Böden, nasse Böden, stickstoffhaltige oder saure Böden, all dies lässt sich einerseits mit teurem Equipment herausfinden.
Von der Laboranalyse angefangen, über teure elektronische Gerätschaften, in jedem Falk kosten Bodenanalysen viel Geld.
Zeigerpflanzen als natürliches Laboratorium
Es geht jedoch auch mit einfachen Mitteln, nämlich der Beobachtung der Natur. Zeigerpflanzen wurden insbesondere von Ellenberg genau dokumentiert und beschrieben. Eine Zeigerpflanze steht für eine spezielle ökologische Eigenschaft.
Säurezeiger können Boden-PH-Wert nahezu genau anzeigen
So gibt es Pflanzen, die mögen nur schattige Plätze oder nur helle Standorte. Andere Pflanzen mögen hingegen kalkhaltige Böden oder saure Böden. Ja mittels der sogenannten Zeigerpflanzen lässt sich sogar teilweise der PH-Wert des Bodens annähernd bestimmen. Dies gelingt deshalb, weil einige Pflanzen nur bei bestimmten Säurebereichen oder bestimmten basischen Bodenbereichen gedeihen. Findet man diese auf einem säurehaltigen oder basischen Boden vor, so lässt sich daraus der Säure oder Basengehalt des Bodens sehr genau bestimmen. Ähnlich verhält es sich mit Stickstoffzeigern.
Die Brennessel: Stickstoffzeiger am Wegesrand
Ausgesprochene Stickstoffzeiger sind zum Beispiel die Brennesselarten. Diese finden sich vor allem an Wegesrändern. Die Begründung für das bevorzugte Wachstum an Wegesrändern liegt auf der Hand. Hunde urinieren oftmals an Wegesrändern und hinterlassen mit dem Urin Stickstoffverbindungen. Ein idealer Ort für die Brennessel, um optimal zu gedeihen. So lassen sich mittels der sogenannten Zeigerpflanzen sonnige Standorte ebenso festlegen, wie schattige oder halbschattige bezeihungsweise kalkhaltige Böden von sauren und stickstoffreichen Böden unterscheiden. Lediglich ein wenig Pflanzenkunde gehört dazu und die Zeigerpflanzentafeln von Ellenberg und schon lässt sich das natürliche Labor nicht nur für den Hobbygärtner nutzen.