Bis 2017 werden die USA bei bemannten Flügen zur Internationalen Raumstation ISS russische Trägerraketen benutzen. Die NASA und die russische Raumfahrtagentur Roskosmos haben nunmehr einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet.
NASA will bis 2017 russische Trägerraketen nutzen
Ab 2017 will die NASA dann über eine eigene neue Trägerrakete für bemannte Raumflüge verfügen. NASA-Direktor Charles Bolden hatte dem Fachausschuss des US-Kongresses per Brief die Vertragsverlängerung mitgeteilt und vom Kongress die dafür benötigten Geldbeträge beantragt. Insgesamt umfasst der zwischen der US-Weltraumbehörde und der russischen Raumfahrtbehörde abgeschlossene Vertrag eine Summe von 490 Millionen US-Dollar.
Russsiches Flugticket zur ISS wird um 11 Millionen US-Dollar teurer
Bislang hatten die Russen pro US-Astronaut 71 Millionen US Dollar in Rechnung gestellt. Zukünftig sollen die USA für einen Hin-und Rückflug 82 Millionen US-Dollar bezahlen. Die zunehmende Abhängigkeit der USA von russischen Trägerraketen sorgt sowohl innerhalb der Wissenschaft wie auch bei Politikern in den USA für großen Unmut. Aus diesem Grunde äußerte der Chef der NASA mehrmals, dass die USA von sich aus in der Lage sein müssten, eigene bemannte Raumfahrt zu gewährleisten. Im Zuge der Annexion der Krim im Jahr 2014 hatten die USA nicht nur Wirtschaftssanktionen verhängt, sondern auch die wissenschaftliche Kooperation mit den Russen nahezu eingefroren. Ausgenommen von der Sanktionierung war bislang lediglich die Zusammenarbeit auf der internationalen Raumstation ISS. Da die USA eigene Astronauten zur Raumstation transportieren, lässt sich hieraus schlicht und ergreifend blanker Eigennutzherauslesen.