TU München: Neuer Ansatz für Alzheimer-Forschung entdeckt

Techtix
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Die TU München hat zusammen mit dem Helmholtz Zentrum München und mit einem internationalen Wissenschaftlerteam herausgefunden, dass die für die Alzheimer-Krankheit verantwortlichen Tau-Proteine an das Faltungsprotein HSP90 binden.

TU Muenchen Alzheimer-Forschung

Durch die Entdeckung ergeben sich neue Anhaltspunkte für die Behandlung der Alzheimer-Krankheit.

HSP90 wichtig für zahlreiche Prozesse im Körper

Dies berichten die beteiligten Wissenschaftler im renommierten Fachjournal “Cell.“ Das so genannte Hitzeschockprotein HSP90 spielt für nahezu sämtliche Prozesse im menschlichen Körper eine wichtige Rolle. Die Hitzeschockproteine unterstützen andere Proteine unter anderem dabei, die dreidimensionale Form zu erhalten oder aber geschädigte Proteine in die ursprüngliche Form zurück zu bringen.

Auch bei Krebs und der Cystischen Fibrose spielen Proteine eine Rolle

Zuletzt gab es Hinweise darauf, dass das Hitzeschockprotein HSP90 auch an den Prozessen zur Faltung des Tau-Proteins beteiligt ist. Dabei ist wichtig zu wissen, dass die Ablagerungen der Tau-Proteine in den Gehirnzellen eines der Charakteristika für Morbus Alzheimer sind. Allerdings ist nicht nur die Alzheimer-Krankheit durch Proteinablagerungen charakterisiert, sondern weitere neurodegenerative Erkrankungen.

Unter anderem bei Krebs und der Cystischen Fibrose spielen ebenfalls die sogenannten Chaperone (Proteine, die anderen Proteinen dabei helfen, sich zu falten) eine Rolle. Durch die nun erzielten Erkenntnisse erhoffen sich die Wissenschaftler neue Ansatzpunkte für die Behandlung der Alzheimer-Krankheit. Bis aus den gewonnenen Erkenntnissen jedoch mögliche Behandlungsmechanismen entwickelt werden, kann es allerdings noch einige Jahre dauern.

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