Das süße Bunthörnchen ein Killer?
Bunthörnchen stammen ursprünglich aus Mittelamerika. Insbesondere bei zahlreichen Tierfreunden erfreuen sich die possierlich Tierchen einer zunehmenden Beliebtheit. Deshalb gibt es bereits regelrechte Züchter, die die Tiere für den Heimbedarf züchten. Offenbar geht von den Tieren aber auch eine bislang unbekannte Gefahr aus. Denn die Tiere können offenbar das Bornavirus übertragen. Wie das Friedrich-Löffler-Institut sowie das Bernhard-Noch-Institut mitteilt, können die Bunthörnchen möglicherweise die Virusart auch auf den Menschen übertragen. In Sachsen-Anhalt starben drei Züchter von Bunthörnchen offenbar an einer Bornavirusinfektion. Das Virus verursacht eine Form der Hirnhautentzündung.
Bornaviren insbesondere bei Pferden bekannt
Die Wissenschaftler der Forschungsinstitute untersuchten Organproben eines der Tiere. Dabei wurden Genomsequenzen identifiziert, die auf das Bornavirus hindeuten können. Unter anderem können die Viren aber auch Reptilien und Vögel befallen. In erster Linie sind sie aber bei Pferden bekannt. Insbesondere gegen Ende des 19. Jahrhunderts traten vermehrt Infektionen bei Pferden auf. Trotz der gewonnenen Erkenntnisse ist bislang nicht bekannt, ob die Viren tatsächlich für den Menschen gefährlich sind oder nicht. Die nun gefundenen Bornaviren unterscheiden sich aber deutlich von denen des 19. Jahrhunderts.
Weitere Studien notwendig
Die Erregerform ist offenbar durch Mutationen entsprechen neu genetisch modifiziert und dadurch möglicherweise auch für den Menschen pathogen. Die Proben, die von den verstorbenen Züchtern entnommen wurden, weisen zudem auf eine Virusinfektion hin. Offenbar schädigt das Virus die Bunthörnchen nicht, ist aber für den Menschen gefährlich. Genauere Studien mit abschließenden Ergebnissen hierzu stehen aber noch aus.