Mit Zensur zum Erfolg? Die chinesische Suchmaschine Baidu hat sich jedenfalls vorgenommen, global tätig zu werden. Neben China will die Suchmaschine nun auch in Thailand, Ägypten und Brasilien aktiv werden.
Baidu: Expansion nach Thailand, Ägypten und Brasilien geplant
Da jedoch die Suchmaschine mit den chinesischen Behörden zusammenarbeitet, hängt ihr das Image der Zensur an. Zudem wird offensichtlich, dass durch die Expansionspläne in Thailand und Ägypten alles andere als demokratische Staaten auf der Expansionsliste stehen. Rund 600 Millionen Menschen allein in China nutzen das Internet. Zigtausende von so genannten Zensoren sperren jedoch stetig nicht genehme Internetseiten für die chinesische Regierung.
In China sind Twitter, YouTube und Facebook tabu
YouTube, Twitter und Facebook sind von China aus überhaupt nicht erreichbar. Nachdem Google sich aus dem chinesischen Markt aus Protest gegen Zensur zurückgezogen hatte, startete Baidu im Jahr 2010 durch. Seitdem ist Baidu die Suchmaschine Nummer eins in China. Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um 59 Prozent auf rund 1,1 Milliarden Euro. Ob die Expansion in andere Länder möglicherweise auch damit zusammenhängt, dass sich die chinesischen Behörden dadurch Möglichkeiten der Industriespionage oder anderweitiger Spionage erhoffen, bleibt zumindest eine Möglichkeit. Bislang gibt es aber noch keine Pläne nach Deutschland oder Europa insgesamt zu expandieren, so Baidu in einer Stellungnahme. Zudem bleibt fraglich, ob Baidu von der chinesischen Zentralregierung nicht spätestens dann selbst vom Netz genommen wird, wenn das Unternehmen in anderen Ländern Inhalte zulässt, die sich gegen die eigene chinesische Regierung wendet.