Saturnmond Enceladus: Ort außerirdischen Lebens? Der Saturnmond Enceladus ist zwar nur ein kleiner Mond, Wissenschaftler sehen in ihm jedoch einen möglichen Ort, der Leben beherbergt.
Wie Aufnahmen der Raumsonde „Cassini“ belegen, schleudert der Mond regelmäßig Wasser in den Weltraum.
Forscher: Etwa 250 Bildaufnahmen ausgewertet
Das Wasser wird hierbei in der Regelmäßigkeit der Gezeiten in Form von Eis in den Weltraum entlassen. Dies ergab eine Analyse von etwa 250 Bildaufnahmen, die die Raumsonde von dem Saturnmond gemacht hat. Demnach aktivieren die Gezeitenkräfte des Saturns regelrechte Eisvulkane im Bereich des Südpols von Enceladus. Wie die Wissenschaftler um Matthew Hedman in dem Fachjournal “Nature“ schreiben, enthalten die Eispartikel offenbar Spuren von Salz.
Unterirdische Ozeane mit Salzwasser vermutet
Die Wissenschaftler deuten dies als Hinweis auf einen unter der Oberfläche verlaufenden Ozean. Der Saturnmond besitzt lediglich einen Durchmesser von etwa 500 Kilometern und einen Durchmesser von etwa 3500 Kilometern. Enceladus umrundet den Saturn in 1,37 Erdentagen. Auffällig ist auch, dass etwa 99 Prozent des einfallenden Lichtes durch den Mond reflektiert werden. Insbesondere im Hinblick auf ein mögliches Leben, gilt der Mond damit aus wissenschaftlicher Sicht als eines der interessantesten Objekte unseres Sonnensystems. Dies gilt insbesondere deshalb, weil die Eisfontänen komplexe Kohlenwasserstoffe enthalten. Als eine der Voraussetzungen für Leben gelten zudem aktive geologische Prozesse. Auch diese lassen sich auf dem Saturnmond beobachten.
Bsp. Bild: (c) cc/lightsinthedark