Die seit einigen Jahren im All befindliche Raumsonde Cassini hat auf dem Saturn-Mond Titan Hinweise darauf gefunden, dass es dort Wellenbewegungen gibt.
Wissenschaftler erklären sich die Wellenbewegungen der auf dem Mond befindlichen Ozeane so, dass entweder durch Gravitationskräfte oder andere physikalische Phänomene jahreszeitähnliche Phänomene auf dem Saturn-Mond auftreten.
Wellenbewegungen nur im Sommer zu beobachten
Ähnlich verhält es sich mit Gewässern auf der Erde. Bislang ist Titan das einzige Gestirn in unserem Sonnensystem, das einen Ozean besitzt. Die Raumsonde Cassini hat auf der Nordseite Anzeichen für mögliche Wellenbewegungen gefunden. Dies publizierte ein Wissenschaftlerteam um Jason Hofgartner von der Cornell-Universität in Ithaca im renommierten Fachblatt “Nature Geosciense“. Offenbar besitzt der Saturn-Mond jahreszeitähnliche Phänomene wie auf der Erde. Die ausgewerteten Aufnahmen der Raumsonde stammen bereits aus dem Juli 2013. Offenbar treten die Wellenbewegungen lediglich in den Sommermonaten auf.
Methan als Ausscheidungsprodukt von Mikroben zu werten?
Anders als auf der Erde bestehen die Meere beziehungsweise ozeanähnlichen Gewässer auf dem Saturn-Mond jedoch nicht aus Wasser, sondern aus flüssigem Methan. Dennoch gehen Wissenschaftler davon aus, dass es aufgrund der Zusammensetzung des Saturn-Mondes möglich ist, Organismen im Sinne von Mikroben herauszubilden. Letztlich könnten die Methan-Vorkommen von Mikroben stammen. Diese könnten nämlich Wasserstoff atmen, Acetylen als Nahrungsmittel nutzen und das Methan als Abfallprodukt ausscheiden. Wissenschaftler gehen insofern davon aus, dass auf dem Saturn-Mond Titan eher Leben vorhanden sein könnte, als auf dem Mars.
Bild: cc/lightsinthedark