Archäologen haben auf dem ehemaligen römisch-germanischen Schlachtfeld am Harzhorn ein römisches Kettenhemd entdeckt und freigelegt.
Das Hemd besteht aus tausenden von Kettengliedern.
Ort des Geschehens 2008 entdeckt
Wie die Kreisarchäologen von Northeim, Petra Lönne, mitteilt, sei es möglich, dass das Kettenhemd von einem verwundeten Soldaten stammte, dem es ausgezogen wurde und dann zurückgelassen wurde. Im Jahr 235 gab es am Harzhorn bei Oldenrode ein Gefecht zwischen Römern und Germanen. Im Jahr 2008 entdeckt Archäologen den Ort des damaligen Kampfgeschehens. Weil es sich dabei um eine der größten ehemaligen Kampfstätten der Antike handelt, die noch unberührt ist, besitzt die Entdeckung für die Archäologie einen besonderen wissenschaftlichen Wert.
Gefundenes Kettenhemd rund 1800 Jahre alt
Bislang entdeckten die Forscher bereits über 2000 Funde und zahlreiche bedeutende Befunde. Darunter befanden sich Werkzeuge, Waffen, römische Münzen und Teile von Wagen ab dem 1. September werden einige Exponate im Braunschweigerin Landesmuseum ausgestellt. Das gefundene Kettenhemd besitzt ein Alter von rund 1800 Jahren. Die Rekonstruktion des Hemdes kann nicht nur in Bezug auf Militär-Tracht und Militärwesen Erkenntnisse für die Wissenschaft bieten, sondern auch im Hinblick auf den Habitus der Person, die das Hemd getragen hat. Die militärische Auseinandersetzung fand unter der Regierungszeit des römischen Kaisers Maximinus Thrax statt (gestorben 238). Für die Archäologen bedeutet der Fund ein weiteres Puzzleteil bei der Rekonstruktion der damaligen Zeit.
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