RedTube: Abmahnanwalt erhält Bewährung und Berufsverbot – Der bekannte Abmahnanwalt Thomas Urmann ist von einem Augsburger Gericht wegen Insolvenzverschleppung und Betrug zu einer Bewährungsstrafe von zwei Jahren verurteilt worden.
Zudem muss er rund 80000 Euro Geldauflage erfüllen und Sozialstunden leisten.
Tätigkeit als Geschäftsführer einer Wurstwarenfabrik sorgte für Anklage
Urmann hatte als Geschäftsführer einer Wurstwarenfabrik die Insolvenz des Unternehmens herausgezögert und weiterhin Lieferanten Aufträge erteilt. Zudem hatte Urmann für Mitarbeiter keine Sozialbeiträge abgeführt. Durch ein umfassendes Geständnis wurde die Strafe zur Bewährung ausgesetzt. Wenn das Urteil innerhalb einer Woche rechtskräftig wird, verliert Urmann auch seine Zulassung als Rechtsanwalt.
RedTube: U+C verschickte zahlreiche Abmahnschreiben
Dies gilt zumindest für die Dauer der nächsten fünf Jahre. Der durch die Insolvenzverschleppung und nicht geleisteten Sozialabgaben entstandene Schaden beläuft sich auf rund 390000 Euro. Bundesweit bekannt wurde Urmann durch seien Tätigkeit als Abmahnanwalt im Fall RedTube. Zahlreiche Nutzer des Portals wurden von der Kanzlei Urmamns (U+C) abgemahnt. Die Nutzer sollten 250 Euro bezahlen. Zahlreiche Gerichte gaben den Nutzern Recht, in dem diese Streaming nicht als Urheberrechtsverletzung bezeichneten. Zumindest für Thomas Urmann dürfte es die nächsten Jahre keine Tätigkeit als Abmahnanwalt geben. Allerdings darf Urmann weiterhin eine Tätigkeit als Jurist ausüben, nur nicht im Sinne eines öffentlichen Amtes, wie es das eines Anwaltes darstellt. Die Nutzer von RedTube und anderen Portalen wird das Urteil und die Aberkennung der Berufszulassung indes freuen.