Astronauten der Internationalen Raumstation ISS haben bei Außenarbeiten ein Leck, aus dem Ammoniak ausgetreten ist, gestopft. Die Astronauten Scott Kelly und Kjell Lindgren hatten das Leck kurz zuvor entdeckt. Nach Angaben der russischen Agentur Tass sei das Leck aber zu keiner Zeit eine Gefahr für die Besatzung der Raumstation gewesen.
Außeneinsatz wurde wegen Leck verlängert
Durch den Vorfall verzögerte sich der auf 6,5 Stunden geplante Außeneinsatz jedoch auf sieben Stunden und 48 Minuten. Die Astronauten mussten zunächst sicherstellen, dass ihre Raumanzüge nicht mit dem äußerst giftigen Ammoniak kontaminiert waren. Hätte die Astronauten dieses mit auf die ISS gebracht, hätte dies für die Besatzung katastrophale Folgen haben können.
Astronaut Kelly hatte defekten Handschuh
Zudem kam es zu einem Vorfall an Kellys rechtem Handschuh. Dieser wies einen leichten oberflächlichen Schaden auf. Der Astronaut gelangte jedoch trotz des Schadens an seinem Handschuh wieder sicher in die Raumstation. Bei dem Außeneinsatz handelt es sich um den zweiten Außeneinsatz der beiden Astronauten innerhalb von neun Tagen. Erstmals begaben sie sich am 28. Oktober zu ihrem ersten Außeneinsatz.
ISS fliegt in rund 400 Kilometern Höhe
Insgesamt war es der 190. Außeneinsatz von Besatzungsmitgliedern seit 1998 (Beginn der ISS-Mission). Weitere Aufgaben sollen in einem späteren Außeneinsatz erledigt werden. Die internationale Raumstation ISS befindet sich in einer Höhe von rund 400 Kilometern über der Erde. Derzeit befinden sich drei Russen, zwei US-Amerikaner und ein Japaner als Besatzungsmitglieder an Bord der ISS.