Tintenfisch spielt Eidechse: Um Angreifer abzulenken, können Eidechsen ihren Schwanz abwerfen und sich so vor dem Feind sin Sicherheit bringen.
Eine US-Meeresbiologin hat dieses Phänomen nun auch für eine Tintenfischart nachweisen können.
Durch das Abwerfen der Arme wird der Fressfeind verwirrt
Der kleine Tintenfisch ist im pazifischen Ozean beheimatet. Wenn das Tier sich bedroht fühlt oder gereizt wird, wirft der Tintenfisch einen oder mehrere seiner Arme ab und flüchtet. Da der abgeworfene Arm an der Haut des Angreifers haften bleiben kann, ist der Angreifer verwirrt und diesen Moment nutzt der Tintenfisch dann zur Flucht.
Aus biologischer Sicht sehr sinnvolle Abwehrstrategie
Obwohl der Kalmar zur Regeneration viel Kraft benötigt, ist aus biologischer Sicht dieser Aufwand sehr effektiv, denn der Verlust des Lebens und damit die vergebene Chance auf Reproduktion würde schwerer wiegen als die aufzuwendende Energie für die Regeneration, so die Meeresbiologin Stephanie Bush. Bush hat mit einem Tauchroboter Experimente mit dem Tintenfisch durchgeführt, die auch auf Video aufgezeichnet wurden.
Tintenfisch mit Reinigungsbürste provoziert
Die Forscherin benutzte eine Reinigungsbürste und attackierte damit den Tintenfisch der Art Octopoteuthis deletron. Die Tintenfischart kommt im Pazifik sehr häufig vor und gelangt deshalb auch vielfach in Fischernetze. Bereits bei im Netz von Fischern gefangenen Kalmaren dieser Art fielen fehlende Arme auf. Bislang gingen Forscher vielfach von einer mechanischen Beschädigung der Arme beim Fang aus. Nun konnte Stepahnie Bush nachweisen, dass das Abwerfen der Arme Teil der Abwehrstrategie des Tintenfischs ist.