Eine neue französische Studie mit über 1000 Probanden bestätigt offenbar, dass ein Zusammenhang zwischen der Auslösung bestimmter Arten von Hirntumoren und der massiven Nutzung von Smartphones und Handys besteht.
Die Wissenschaftler der Universität Bordeaux Segalen haben ihre Ergebnisse im renommierten Fachmagazin „Occupational and Environmental Medicine“ veröffentlicht.
Studie: Nur Vieltelefonierer betroffen
Dabei hinterfragen Sie die bereits seit längerem diskutierte Hypothese, dass elektromagnetische Strahlung der Handys und Smartphones Auslöser für Tumore sein könnten. Die Wissenschaftler kamen in ihrer Studie zu dem Ergebnis, dass offenbar ein statistisch messbarer Zusammenhang zwischen der Entstehung der Tumoren und dem Telefonie-Verhalten besteht. Demnach sind Vieltelefonierer hinsichtlich der Krebsgefahr deutlich gefährdeter als Personen, die nur wenig oder überhaupt nicht mit dem Handy oder Smartphone telefonieren.
Hirntumorrisiko steigt deutlich an
Besonders Personen, die über 900 Stunden mit dem Handy telefoniert haben beziehungsweise über 18.000 Telefonate mit diesem geführt hatten, gelten als besonders gefährdet. Das Risiko einen Hirntumor zu entwickeln, steigt nach Angaben der Wissenschaftler um das Zwei-bis Dreifache an. Besonders hoch war das Risiko für Personen, die ihr Smartphone im städtischen Bereich nutzten oder in beruflicher Hinsicht. Die Wissenschaftler bestätigen aber auch durch ihre Studie, dass Normaltelefonierer offenbar kein erhöhtes Risiko haben, einen Tumor zu entwickeln. Derweil hat das Bundesamt für Strahlenschutz kurz nach der Veröffentlichung der Studie Empfehlungen im Umgang mit Handys und Smartphones herausgegeben. Demnach sollten die Telefonate möglichst kurz gehalten werden. Nach Möglichkeit sollte zudem das Festnetztelefon genutzt werden oder eine SMS geschrieben werden. Die Autoren der Studie betonen jedoch, dass die Strahlung der neuen Smartphone-Generation in den letzten Jahren deutlich abgenommen habe. Deshalb müssten neuere Studien mit der neuen Generation der Smartphones durchgeführt werden, um die tatsächliche Schädlichkeit letztlich belegen zu können oder deren Unbedenklichkeit.