Einmal im Jahr befragt das Institut für Museumsforschung die etwa 6000 in Deutschland ansässigen Museen. Darunter fällt auch die Befragung zur Thematik der Digitalisierung.
So fördert die aktuelle Umfrage zutage, dass zahlreiche Museen über Digitalisierung massiv nachdenken müssen.
6000 Museen befragt
Professorin Monika Hagedorn-Saupe, Vorstandsmitglied im Deutschen Museumsbund, sieht bei zahlreichen Museen Defizite, was die Digitalisierung betrifft. So verfüge lediglich jedes zweite Museum über eine eigene Datenbank, lediglich 17 Prozent der in Deutschland ansässigen Museen würden ihre Sammlungen auch über das Internet zugänglich machen.
Google als Vorbild für Digitalisierung von Kulturschätzen?
Zudem sind viele Museen immer noch nicht in sozialen Netzwerken wie Facebook oder Twitter verortet, so Hagedorn-Saupe. Demnach besitzt das Deutsche Historische Museum in Berlin die umfangreichste Online-Datenbank in Deutschland. Hinsichtlich der Verbreitung in den sozialen Medien stellt sich hingegen das Städel aus Frankfurt sehr weit in den Vordergrund. Hagedorn-Saupe schlägt derweil vor, dass sich die Museen hinsichtlich einer gemeinsamen digitalen Strategie zusammenschließen sollten. Als Vorbild sieht sie hierbei die Bibliotheksverbünde. Wie eine gemeinsame digitale Strategie aussehen könnte, lässt sich unter anderem in Großbritannien und den USA ablesen. Dort sind viele Museen bereits in den digitalen Medien präsent. Zudem bietet auch Google als Suchmaschine zunehmend die Kulturschätze der Welt in digitaler Form an.
Grafik: Staatliche Museen zu Berlin