Forscher des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislaufforschung (DZHK) entwickeln gerade ein Gewebe-Pflaster für das Herz.
Dieses soll in der Lage sein, nach einem Herzinfarkt den Herzmuskel bei der Regeneration aktiv zu unterstützen.
Pflaster soll aufgeklebt oder aufgenäht werden
Das Gewebe-Pflaster sollte auf das geschädigte Herz geklebt oder genäht werden. Das Verfahren befindet sich derzeit noch in einem frühen Teststadium und ist bislang noch nicht am Menschen getestet worden. Gerd Hasenfuß, Kardiologe am Universitätsklinikum Göttingen, geht deshalb auch nicht von einer Anwendung des Verfahrens vor einem Zehnjahreszeitraum aus.
Neu programmierte Zellen als Schlüssel zum Erfolg
Zurzeit wird das Verfahren an Ratten und anderen Nagern getestet. Bei einem Herzinfarkt kommt es zu einer Minderdurchblutung des Herzgewebes und zu einem Absterben von Herzmuskeln. Seit längerer Zeit versuchen Forscher bereits Wege aufzuzeigen, eine Regeneration der abgestorbenen Zellen im Herzen zu ermöglichen. Unter anderem versuchen die Wissenschaftler mit einer Art neu zu programmierenden Zelle den Zustand einer Stammzelle zu imitieren. Im Labor könnten dadurch Herzmuskelzellen gezüchtet werden, die dann auf das Herzgewebe aufgebracht werden. Derzeit gibt es jedoch noch viele ungelöste Fragen, die das Verfahren deshalb lediglich in einer frühen Testphase ansiedeln. Dennoch könnte die Grundidee dazu dienen, die Forschung auf diesem Gebiet soweit voranzubringen, dass das Gewebepflaster im späteren herzchirurgischen Einsatz tatsächlich zur Anwendung gelangen lässt.
Bild (c) cc / Carolina Biological Supply Company