Eine Degeneration der Netzhaut führt auf Kurz oder Lang immer zur völligen Erblindung. In Deutschland leiden etwa 2000 Menschen unter der Erkrankung.
Nun hoffen Mediziner eine Waffe gegen die Krankheit gefunden zu haben, die Gen-Therapie.
Erste Erfolge bei der Behandlung von Mäusen
Wissenschaftler der Universitäten München und Tübingen konnten demnach Fortschritte in der Behandlung der erblichen Retinitis pigmentosa, wie die Netzhautdegeneration mit wissenschaftlichem Namen heißt, erzielen. Die Ärzte hätten demnach bei Versuchen mit Mäusen deutliche und auch lang anhaltende Erfolge erzielen können. Die Retinitis pigmentosa ist durch eine anfängliche Nachtblindheit und eine immer weiter fortschreitende Gesichtsfeldlähmung gekennzeichnet. Die Forscher haben nun mittels Einsatz sogenannter AAV-Gentransfervektoren ein therapeutisch wirksames Gen in die Netzhaut der Mäuse einpflanzen können.
Gehirn muss Daten neu verarbeiten lernen
Durch das Einschleusen des therapeutischen Gens konnten die beschädigten Fotorezeptoren wieder reaktiviert werden. Wichtig in diesem Zusammenhang ist jedoch, dass das Gehirn der Mäuse nun auch die neuen Daten so verarbeiten kann, dass es ein Sehen ermöglicht. Hierzu ist ein Sehtest notwendig. Die Wissenschaftler unternahmen genau diesen und konnten die Wirksamkeit somit nachweisen. Selbst ein Jahr nach der Behandlung konnten die Forscher den Erfolg in dem behandelten Teil der Netzhaut immer noch nachweisen.