Die rote Farbe des Mars soll nach den bisher gängigen Theorien durch Prozesse entstanden sein, die durch das Vorhandensein ehemaliger Meere hervorgerufen wurde.
Nun haben Geowissenschaftler der Universität Poitiers offenbar herausgefunden, dass die Tonvorkommen nicht durch Wasser sondern durch vulkanische Aktivität entstanden sind.
Die einstigen Meere auf dem Mars, eine Mär?
Dies bedeutet aber, dass alle bisher vorhandenen Theorien über den Mars zur Disposition stehen. Dies könnte auch die Theorie über eventuell einst oder aktuell vorhandenes Leben auf dem Mars zur Disposition stellen. Die bisher geltende Hypothese ging davon aus, dass einst ein feucht-warmes Klima auf dem Mars herrschte, welches eventuell Leben auf dem Roten Planeten beherbergt haben könnte.
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Lava für Tonmineralisation verantwortlich?
Die Wissenschaftler um Alian Meunier schreiben in einem Fachmagazin, dass sich die Tonmineralien offenbar durch wasserhaltige Lavaströme entwickelt haben könnten. Indizien dafür fanden sie jedoch nicht auf dem Mars selbst, sondern auf der Erde, genaugenommen im Muruoa-Atoll in Französisch-Polynesien. Die dort gefundenen Tonmineralien sind nämlich ebenfalls vulkanischen Ursprungs. Die Eigenschaften der Tonmineralien wiesen zudem Ähnlichkeiten mit denen auf, die die Mars-Sonde „Mars Reconnaissance Orbiter“ nachweisen konnte. Zudem werde die Theorie durch Mars-Meteoriten gestützt, so die Wissenschaftler. Der Mars-Rover „Curiosity“ soll nun vor Ort die Theorie überprüfen und entsprechende Messungen vornehmen. Ist damit Leben auf dem Mars gänzlich ausgeschlossen? Nein, denn auf der Erde gibt es verschiedene geologische Prozesse, die die jeweilige Region prägen, einige fördern Leben, andere behindern es. Dies könnte auch beim Mars so sein. Hoffnung auf Leben auf dem Mars besteht, noch.