Kontinent „Mauritia“ entdeckt: Im indischen Ozean zwischen der Insel Mauritius und Réunion haben Wissenschaftler aktuell im Jahr 2013 einen kleinen Kontinent entdeckt.
Auch wenn der neu entdeckte Kontinent keine direkte politische Auswirkung hat, könnte er dennoch für die Berechnung der Größe des französischen Staatsgebietes von Bedeutung sein.
Mauritia anhand von Zirkon-Kristallen entlarvt
Wie die Wissenschaftler unter dem norwegischen Geologen Ttond H. Torsvik von der Universität Oslo mitteilen, wurde der neu entdeckte Mikrokontinent auf den Namen „Mauritia“ getauft. Der Mikrokontinent ist vulkanischen Ursprungs. Die Wissenschaftler fanden Zirkon-Kristalle am Strand von Mauritius, die insbesondere in Granitgestein vorkommen. Diese bilden wiederum das Sockelgestein für die Kontinentalplatten. Anhand des gefundenen Zirkons konnten die Wissenschaftler auf das Vorhandensein einer weiteren kontinentalen Platten schließen.
Bedeutung für 200-Meilen-Zone
Die Forscher konnten dabei nachweisen, dass unter der Insel Mauritius das Krustengestein eine Dicke von bis zu 30 Kilometern besitzt. Dies ist in typischer Indikator für das Vorhandensein von Kontinentalplatten. Die Forscher sprechen dann von ein Mikrokontinent, wenn er eine Größe aufweist, die kleiner ist als die von Australien. Letztlich könnte die Entdeckung der neuen Kontinentalplatte für die Größe der so genannten 200-Meilen-Zone von Bedeutung sein. Darunter versteht man die Zone, in der Staaten ihre Nutzungsrechte beispielsweise für Rohstoffe und für den Fischfang beanspruchen können. Die Berechnungen der 200-Meilen-Zone erfolgt zum Teil auch über den kontinentalen Festlandsockel. Aus diesem Grunde dürfte sich die 200 Meilen Zone für das Gebiet im indischen Ozean ausweiten. Dies dürfte insbesondere für das Staatsgebiet von Frankreich von Bedeutung sein, da das Gebiet zu Frankreich gehört.
Abb. (c) cc/Samovar Group