Die Sonde “Philae“ sendet keine Signale mehr an die Bodenstationen. Auch die Bodenstationen werden nunmehr keine Signale mit Kommandos mehr an den Landeroboter senden. “Philae“ war das erste vom Menschen geschaffene technische Gerät, das auf einem Kometen gelandet ist.
Muttersonde soll letztes Foto anfertigen und dann selbst auf dem Kometen Tschuri landen
Nunmehr soll die Muttersonde “Rosetta“ noch eine Art Abschiedsfoto anfertigen und dann selbst auf dem Kometen “Tschuri“ landen. Die Sonde auf dem Kometen meldet sich nicht mehr, weil die Temperatur auf der Oberfläche nun weit über minus einhundert Grad Celsius abgesunken ist. Der Lander indes ist nur auf eine maximale Betriebstemperatur von minus 50 Grad Celsius ausgelegt. Gelandet ist “Philae“ am 12. November 2014 auf dem Kometen. Der Lander hüpfte jedoch über das ursprünglich anvisierte Zielgebiet hinaus und kam an einem Hang zum Stehen.
“Philae“ und sein schattiges Plätzchen
Da dort Schatten vorherrschte, gab es immer wieder Verbindungsprobleme zwischen den Bodenstationen und dem Lander. Die Mission galt in jedem Fall als wissenschaftlicher Erfolg. So führte “Philae“ chemische Untersuchungen durch, analysierte die Oberfläche des Kometen und untersuchte den Kometen zusammen mit der Muttersonde mittels Radiowellen. Lediglich der an Bord befindliche Bohrer kann nicht eingesetzt werden, da die Sonde zu weit von der Oberfläche an einer Hangkante gelandet ist.
“Philae“ wird nun mit dem Kometen seine Reise fortführen und in wenigen Wochen mit der Muttersonde auf dem Kometen vereint sein. Vielleicht sollten wir beim Anblick eines zukünftigen Kometen an “Philae“ denken und uns fragen, wie es ihm wohl auf seiner Reise gehen mag.
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