Kollision zweier Schwarzer Löcher im Visier: Vor rund 1200 Jahren traf eine starke kosmische Strahlung auf die Erde. Wissenschaftler aus Jena haben nun die mögliche Erklärung hierfür gefunden, kollidierende Schwarze Löcher.
Im Mittelalter, vor rund 1200 Jahren stieg der Anteil der kosmischen Strahlung auf der Erde plötzlich erheblich an.
Dendrodaten ausgewertet
Eine Erklärung hierfür gab es jedoch bislang nicht. Die Wissenschaftler Ralph Neuhäuser und Valeri Hamaryan von der Universität Jena haben haben in dem astrophysikalischen Fachmagazin „Monthly Notices“ ihre Erkenntnisse publiziert. Demnach sei als Ursache der Zusammenstoß zweier Neutronensterne denkbar, so die beiden Forscher. Die mögliche Erklärung für das Phänomen kam den beiden Wissenschaftlern als ein japanischer Astrophysiker im letzten Jahr Baumringe analysierte.
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Keine dokumentierten Phänomene am Himmel
Demnach fand der japanische Forscher Belege dafür, dass in den Jahren 774 bzw. 775 eine ungewöhnlich hohe kosmische Strahlung auf die Erde getroffen ist. Weder gibt es aus bekannten Quellen Dokumentation über besondere Phänomene am Himmel, noch Dokumentationen über aussterbende Tiere oder Pflanzenarten. Schon die von den beiden Jenaer Forschern aufgestellte These, dass die Kollision zweier schwarzer Löcher die starke Strahlung freigesetzt hatte, aber keine sichtbaren Effekte auf der Erde zeigte, ließe sich mit heutigen technischen Methoden nachweisen, so die Wissenschaftler. Würde sich eine derartige Verschmelzung zweier schwarzer Löcher heute ereignen, würden technische Systeme gravierend gestört.