Klimatologie: Gletscher der Westantarktis vor dem Kollaps – Ein Wissenschaftlerteam hat neue Daten hinsichtlich des Klimawandels ausgewertet.
Im Rahmen zweier Simulationen am Computer haben die Forscher um Ian Joughin im Rahmen der Computersimulationen herausgefunden, dass innerhalb der nächsten 200 Jahre die komplette Westantarktis möglicherweise kollabieren könnte.
Zwei Computersimulationen durchgeführt
Dadurch könnte durch das Abschmelzen der Gletscher der Meeresspiegel um mehrere Meter ansteigen. Die Wissenschaftler haben in der Simulation herausgefunden, dass tatsächlich die Geschwindigkeit der Eisschmelze besonders stark zugenommen hat. Die zwei Analysen dokumentieren, dass insbesondere der für die Westantarktis wichtige Thwaites-Gletscher in rund 200 Jahren komplett abgeschmolzen sein könnte.
Kettenreaktion kann zur globalen Katastrophe führen
Weil der Gletscher insbesondere auch für dahinterliegen Gletscher wichtig ist, könnte ein Wegbrechen des Thwaites-Gletschers eine Kettenreaktion hinsichtlich der Gletscherschmelze auslösen. Die Wissenschaftler haben ihrer Erkenntnisse in der renommierten Fachmagazin „Science“ präsentiert. Die Forscher werteten insbesondere Daten aus mehreren Jahrzehnten aus. Dabei fanden sie heraus, dass sechs in die Amundsen- See mündende Gletscher bereits so weit von der Eisschmelze betroffen sind, dass es keine Umkehr der Prozesse mehr geben würde. Der Meeresspiegel würde allein beim kompletten Abschmelzen dieser sechs Gletscher um etwa 1,2 Meter ansteigen. Länder wie Bangladesch oder auch die Niederlande und die Küsten im Norden Deutschlands, Belgiens, Großbritanniens sowie der skandinavischen Länder würden dadurch dramatische Umwälzungen erfahren, die sich heuet noch niemand ausmalen kann.
Bsp. Bild: (c) cc/polarphotos