Der Suchmaschinenanbieter Google zeigt sich empört von den Enthüllungen der NSA und reagierte seinerseits mit einem besseren Schutz der Nutzer über seinen E-Mail-Dienst Gmail.
Gmail-E-Mails werden über HTTPS versendet
Ab sofort versendet Google alle E-Mails über Gmail nur noch über eine speziell gesicherte HTTPS-Verbindung. Dies teilte das Suchmaschinenunternehmen in einem Blogbeitrag bereits am vergangenen Donnerstag mit. Zusätzlich wird jede E-Mail nochmals über die Google-eigene IT-Infrastruktur verschlüsselt und dann erst versendet. Google war besonders darüber empört gewesen, dass der US-Geheimdienst NSA interne Daten von Google abgehört hatte. Bereits vor einigen Tagen kündigte das Suchmaschinenunternehmen an, zukünftig nur noch E-Mails verschlüsselt versenden zu wollen. Nach bisher bekannt gewordenen Erkenntnissen sollen auch diese verschlüsselten Daten von der NSA gespeichert worden sein.
Google stellt bei US-Unternehmen fast eine Ausnahme dar
Offenbar ist jedoch die Empörung nur eine Seite der Medaille. Andererseits lässt sich Google nämlich Anfragen der US-Behörden fürstlich bezahlen. Ähnlich wie bereits ein bisher bekannt gewordene Fall von Microsoft sollen auch Yahoo, Google und Facebook Geld für die Herausgabe von Datensätzen erhalten haben. Andererseits basieren diese Daten jedoch in aller Regel auf einem gerichtlichen Beschluss und sind insofern legal herausgegeben worden. Insofern stellt Google hinsichtlich der Sensibilität mit dem Datenschutz zwar zugegebenermaßen aufgrund des wachsenden konzerneigenen Umgangs mit Nutzerdaten eine fragwürdige Ausnahme dar, aber immerhin reagiert das Unternehmen auf den Abhörskandal der NSA.