Frankenstein Experiment: Menschenleber wächst in Mäuseköpfen – Oft stellt sich die Frage, ob Wissenschaft und Moral zusammenpassen? Dies gilt in besonderem Maße im Zusammenhang mit Tierexperimenten.
Unbestritten haben Tierexperimente dazu beigetragen, Krankheiten beim Menschen zu bekämpfen.
Lebergewebe durch Loch im Schädel implantiert
Dies gilt sowohl für die Herztransplantation als auch für endokrinologische Erkrankungen. Dennoch protestieren nicht ohne Grund Tierschützer und verweisen darauf, dass Tiere ebenfalls Lebewesen sind. Das neueste Beispiel wissenschaftlicher Forschung liest sich wie aus einem Horrorfilm der Frankenstein-Reihe. Japanische Wissenschaftler haben menschliches Lebergewebe in Mäuseköpfe eingesetzt. Dabei züchteten die Forscher ein Leber-Entwicklungsgewebe und transplantierten dieses anschließend in die Köpfe der Mäuse. Im Kopf der Mäuse entwickelten sich die Leberzellen dann weiter. Die Leberzellen wurden den Mäusen dabei durch ein Loch in der Schädeldecke implantiert.
Gegen jegliche Tierschutznormen verstoßen?
Zuvor wurden die Mäuse so gezüchtet, dass diese einen Immunsystemdefekt hatten. Dadurch sollte eine Abstoßungsreaktion verhindert werden. Im weiteren Verlauf der Versuche setzten die Wissenschaftler das gezüchtete Lebergewebe in die Bindegewebsregion rund um den Darm ein. Auch wenn das offensichtliche Ziel der Forschungen klar ist, nämlich Lebergewebe zu züchten und dieses letztlich in den Bauchraum des Menschen zu implantieren, stellt sich die Frage, ob dies nicht auch in vitro (im Reagenzglas) möglich wäre. Hierzu einem Säugetier derartige Qualen zuzuführen, widerspricht jedenfalls jeglicher, zumindest in Deutschland, geltender Tierschutznorm.
Bild: (c) cc/Maria Akhmerova