Forschung: Facebook Postings als Hinweis auf Depression – US-Wissenschaftler haben die Daten Tausender Mütter im Internet untersucht. Ziel der Untersuchungen war die Analyse, ob eine postnatale (nach der Geburt) Depression anhand von Internetdaten diagnostiziert werden kann.
Die Wissenschaftler analysierten dabei die Daten von sozialen Netzwerken.
Stimmung bei Facebook und Twitter analysiert
Unter anderen haben die Forscher analysiert, in welchem Stil die betroffenen Mütter in den sozialen Netzwerken schreiben und welche Stimmung sie dabei jeweils geäußert haben. Knapp 15 Prozent der Frauen erleiden nach einer Geburt eine Depression. Diese treten über verschiedene Zeiträume und in verschiedenen Schweregraden auf. Die Wissenschaftler analysierten Daten des Kurznachrichtendienstes Twitter und in einer weiteren Studie Daten des sozialen Netzwerkes Facebook.
Forscher sagten mit 70 prozentiger Wahrscheinlichkeit Depression vorher
Insgesamt nutzten die Forscher die Daten von 3000 Müttern bei Twitter. In einer anderen Studie wurden Frauen zu ihrem Verhalten beim sozialen Netzwerk Facebook befragt. Die US-Forscher untersuchten dabei die Internetaktivität bei dem sozialen Netzwerk drei Monate vor der Geburt und nach der Geburt des Kindes. In den drei Monaten vor der Geburt konnten die Forscher mit einer Wahrscheinlichkeit von 70 Prozent voraussagen, welche der Frauen nach der Geburt eine postnatale Depression erleiden würde und welche nicht. Bei der Facebook-Studie gaben die Frauen auch an, ob eine derartige Depression bei Ihnen diagnostiziert wurde. Anhand der Studienergebnisse erhoffen sich die Wissenschaftler die Entwicklung einer App, die den Frauen bei der Prävention und dem Umgang mit den Folgen einer derartigen Depressionen besser helfen kann.