Facebook hat die Daten der automatischen Gesichtserkennung in Europa gelöscht. Damit hat das soziale Netzwerk eine Forderung von EU-Datenschützern erfüllt.
Die irische Datenschutzorganisation Data Protection Commissioner sowie der Hamburgische Beauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit haben diese Informationen zwischenzeitlich bestätigt.
Facebook-Quellcode untersucht
Beide zuständigen Behörden überprüften hierfür Teilbereiche des Facebook-Quellcodes. Zudem wurde laut einer Pressemitteilung des Hamburgischen Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit auch die Löschung der biometrischen Daten seitens Facebook kontrolliert und bestätigt. Auch die irische Datenschutzorganisation hat diesen Sachverhalt bestätigt. Im Gegenzug hat die Hamburger Behörde eine entsprechende Anordnungen aus dem letzten Jahr gegen Facebook zurückgenommen.
Facebook: Wiedereinführung in EU nicht geplant
Facebook wiederum hatte sich im September vergangenen Jahres dazu verpflichtet, die Daten von europäischen Facebook-Nutzern bezüglich der Gesichtserkennung bis zum Stichtag 15.Oktober 2012 zu löschen. Wie der Hamburger Datenschutzbeauftragte Johannes Casper mitteilt, darf Facebook die nun gelöschte Funktion nicht wieder in Europa einführen. Der Datenschutzbeauftragte der Hansestadt teilte vorsorglich mit, dass im Falle der Zuwiderhandlung ein entsprechendes Anordnungsverfahren erneut eingeleitet werden würde. Insbesondere weist Casper darauf hin, dass eine bewusst durch Facebook herbeigeführte nicht durch Information erfolgte Einwilligung des Nutzers vor einer biometrischen Datenerfassung mit entsprechenden Konsequenzen seitens der Datenschutzbeauftragten geahndet würde. Zwischenzeitlich bestätigte auch eine Facebook-Sprecherin, dass die Daten von europäischen Nutzern gelöscht wurden. Es sei nach Angaben des Unternehmens zudem nicht geplant, die automatische Gesichtserkennung in der europäischen Gemeinschaft weiter anzuwenden.