Europäische Gewässer stark mit Pestiziden versetzt

Techtix
2 Min Read

Immer mehr Gewässer in Europa sind mit Pestiziden belastet. Wissenschaftlichen Studien zufolge beträgt die Umweltbelastung infolge Pestizideintrags in europäische Gewässer ein höheres Ausmaß, als bislang angenommen.

Europaeische Gewaesser Pestizide Nachrichten

Vorgaben der Wasserrahmenrichtlinie werden wohl knapp verpasst

Forscher des Leipziger Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung sowie Wissenschaftler der Universität Koblenz-Landau haben zusammen mit Wissenschaftlern aus Frankreich und der Schweiz entsprechende Untersuchungen angestellt. Die ursprünglich für 2015 angepeilte Erhöhung der Wasserqualität in den EU-Mitgliedstaaten wird wohl nicht erreicht werden. Dies liegt darin begründet, weil die Belastungen mit unterschiedlichen Chemikalien (darunter auch die Pestizide) in den Gewässern der EU ein so hohes Ausmaß angenommen haben. Die Maßgaben der Wasserrahmenrichtlinie werden dementsprechend knapp verpasst.

In Deutschland leben mancherorts wieder Lachse

Die Belastung der Gewässer ist jedoch von EU-Land zu EU-Land unterschiedlich. Während in Deutschland in aller Regel die Kriterien eingehalten werden, sind insbesondere in den ärmeren EU-Länder die Belastungen der Gewässer deutlich höher. Teilweise gibt es in Deutschland bereits wieder Bereiche, wo Lachse leben oder andere bislang nicht mehr für möglich gehaltene Fischarten vorhanden sind oder erneut eingewandert sind. Insgesamt hatten die Wissenschaftler an 4000 Orten Proben und Messungen vorgenommen. Insgesamt wurden die Gewässer auf 223 vorhandene Chemikalien untersucht. Die Forscher fordern strengere Regeln um die Belastung der Gewässer zu senken. Einige Experten erwarten jedoch, dass die Maßgaben der Wasserrahmenrichtlinie (wenn auch mit Verspätung) in den nächsten Jahren eingehalten werden.

Share This Article
Leave a comment