ESA: Satelliten-Trio „Swarm“ ins All gestartet – Die europäische Weltraumagentur ESA hat drei Forschungssatelliten vom russischen Weltraumbahnhof Plessezk ins All gestartet.
Das Satelliten-Trio „Swarm“ erfolgte und von einer Rockot-Trägerrakete aus.
„Swarm“ soll Erdmagnetfeld untersuchen
Die Mission wird vom ESA-Kontrollzentrum in Darmstadt geleitet. Insgesamt wurde die Mission über einen Zeitraum von acht Jahren vorbereitet. Die ins All gestarteten Satelliten sollen nun in einem Zeitraum von mindestens vier Jahren in einer Höhe von etwa 500 Kilometern das Magnetfeld der Erde erforschen. Dabei sollen insbesondere Informationen über die Stärke, die Schwankungen des Magnetfeldes sowie über die Richtung gesammelt werden. Das Erdmagnetfeld gilt als wichtiges Schutzschild gegen kosmische Teilchen aus dem Weltraum.
Steht eine Polumkehr unmittelbar bevor?
Auffällig ist dabei, dass das Magnetfeld in den letzten 150 Jahren um etwa 10 bis 12 Prozent schwächer geworden ist. Neben den Hinweisen zum Erdmagnetfelds sollen auch neue Erkenntnisse über den Klimawandel gesammelt werden. Auch hoffen die Forscher möglicherweise neue Vorkommen von Bodenschätzen durch die Mission aufspüren zu können. Die Wissenschaftler sind sich indes sicher, dass durch die Schwächung des Erdmagnetfelds eine so genannte Polumkehr kurz bevorsteht. In regelmäßigen Abständen wechselt die Richtung des Erdmagnetfeldes. Zuletzt erfolgte ein Wechsel vor knapp 780.000 Jahren. Experten gehen davon aus, dass der nächste Wechsel des Erdmagnetfeldes innerhalb der nächsten 4000 Jahre erfolgen könnte.