Einst gestartet als Fork von Mandriva-Linux hat sich Mageia-Linux in der heimlichen Chartsliste von Distro-Watch im Sieben-Tage-Rückblick auf Platz zwei hinter Linux-Mint vorgearbeitet.
Ubuntu, einstiger Platzhirsch, fällt indes auf Platz drei zurück und das, obwohl mit Ubuntu 12.04 LTS ein fünfjähriger Support gewährleistet wird.
Non Profit versus Konzern
Mageia wird von einer Non-Profit-Organisation entwickelt und das ist wohl auch der Unterschied zu Ubuntu. Hinter Ubuntu steht ein Konzern, der langfristig Profite einspielen will. Die Macher von Mageia indes wählen jedes Jahr einen Community-Rat neu und sind insofern basisdemokratisch organisiert. Mageia will wie Ubuntu die Integration von freier und proprietärer Software gewährleisten. Das Betriebssystem Mageia wird getragen vom Gedanken einer einstigen Debian-Welt, nämlich einer nicht kommerziellen Betriebssystementwicklung.
Ubuntu verliert deutlich – Auch im Sechs-Monats-Betrachtungszeitraum
Ubuntu indes fällt in den Distro-Charts, der heimliche Beliebtheitsmesser einer Distribution, immer weiter zurück. Selbst im Sechs-Monats-Betrachtungszeitraum ist Mageia schon auf Platz sechs der Distro-Watch-Charts vertreten. Es hat den Anschein, als ob Ubuntu sich mit Unity keinen Gefallen getan hat. In jedem Fall profitieren Distributionen mit einem klassischen KDE-Desktop oder einem konservativen Gnome-Desktop in letzter Zeit vermehrt, was die Nutzungsrate betrifft. Es bleibt letztlich abzuwarten, ob Canonical mit Ubuntu die Gefahren erkennt und hinsichtlich Unity entsprechende Maßnahmen ergreifen wird, um die Nutzer langfristig wieder zu besänftigen.