Klimageschichte: In der Antike und im Mittelalter war das Klima wärmer als Wissenschaftler es bisher dachten.
Mittels Dendrochronologie konnte nun die Klimageschichte der Nordhalbkugel korrigiert werden, was die Klimadaten des Mittelalters sowie der Antike betrifft.
Dendrochronologische Zeitreihe von 2000 Jahre alten Kiefern
Mittels einer dendrochronologischen Zeitreihe finnischer Kiefern, die bis zu 2000 Jahre zurückreicht, konnten die Forscher einige Daten konkretisieren. Die Zeitreihe, bis zu der sich die Dendroringe (Jahresringe) überlappen, geht bis zum Jahre 138 v. Chr. zurück.
Klimageschichte der Nordhalbkugel muss konkretisiert werden
Mittels der Bäume, die in Lappland gefunden wurden, konnte die Klimageschichte Nordeuropas nun noch einmal konkretisiert werden. Die Forscher konnten belegen, dass die Temperaturen in der Römerzeit und im Mittelalter bislang als zu kalt eingeschätzt wurden und somit nach oben korrigiert werden müssen. Eine Abkühlung der Atmosphäre sei dadurch zustande gekommen, dass sich die Distanz von Sonne und Erde ebenso verändert hat, wie der Sonnenstand. So sei es zu einer Abkühlung um durchschnittlich 0,3 Grad Celsius pro tausend Jahre gekommen.
Paläklimatologie als Streitpunkt für aktuellen Klimawandel?
Dennoch bezeugen die Daten auch, dass die Warmphasen bisher falsch eingeschätzt wurden und somit könnte diese prähistorische Klimatologie oder mit Fachnamen auch als Paläoklimatologie bezeichnete Forschungsdisziplin sowie deren neueste Erkenntnisse über die Klimaphasen des Mittelalters und der Römerzeit auch die aktuelle Diskussion um den Klimawandel neu entfachen.