BlackBerry hat vor kurzem das technische Sicherheits-Unternehmen Secusmart übernommen. Dieses produziert jene abhörsichere Software für Smartphones, die auch von Bundeskanzlerin Angela Merkel benutzt wird.
BlackBerry gibt Bundesregierung weitreichende Kontrollrechte
Nun hat die Bundesregierung einen Anti-Spionagevertrag mit Blackberry unterzeichnet. Nach Informationen von NDR, WDR sowie der Süddeutschen Zeitung ermöglicht der Vertrag der Bundesregierung bestimmte Rechte hinsichtlich der Kontrolle gegenüber BlackBerry auszuüben. Die Smartphones selbst kommen von jenem Unternehmen aus in Kanada, das einst so erfolgreiche Handys produzierte. Die Software hingegen kommt von Secusmart. Bei der Bundesregierung und zahlreichen angeschlossenen Bundesbehörden sind nunmehr bereits über 2000 der BlackBerry-Smartphones mit der speziellen Sicherheitstechnik im Einsatz.
Entwicklung der Sicherheits-Software erfolgt weiterhin in Deutschland
Zwischen dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) wurde zusammen mit BlackBerry in einem elfseitigen Vertrag festgelegt, dass das BSI den Quellcode des Betriebssystems kontrollieren kann und jederzeit einsehen darf. Zudem verpflichtete sich BlackBerry gegenüber der Bundesregierung, sämtliche Sicherheitslücken in dem Betriebssystem umgehend gegenüber der Bundesregierung zu melden, sobald diese bemerkt werden. Auch verpflichtete sich BlackBerry dazu, dass die Entwicklung der Software weiterhin durch Secusmart in Deutschland stattfinden wird. Das Unternehmen BlackBerry war einst einer der Marktführer bei der Handyentwicklung für den Business-Bereich. Mit dem Aufkommen von Samsung und dem Apple iPhone begann jedoch der Sinkflug des Unternehmens. Durch das Setzen auf spezielle Verschlüsselungs-Technologien könnte BlackBerry jedoch nun ein neues Geschäftsfeld für die Zukunft und damit für die Sicherung des Unternehmens gefunden haben.