NDR recherchierte zum Thema Online-Shop-Identitätsklau
Immer mehr Betrügereien im Online-Handel stellt die Kriminalstatistik fest. Insbesondere der Handel mit gefälschten Markenprodukten erfreut sich bei Kriminellen zunehmenden Beliebtheit.
Damit diese nicht enttarnt werden, eröffnen zahlreiche Betrüger unter geklauten Identitäten Online-Shops. Die hiervon betroffenen unbescholtenen Personen, unter deren Namen kriminelle Handlungen abgewickelt werden, ahnen vielfach nichts von dem Identitätsdiebstahl. Nach Angaben des “NDR“ , der für einen Beitrag hierzu recherchiert hat, haben zahlreiche hiervon betroffene Personen Schadenersatz leisten müssen, obwohl sie nichts mit der Sache zu tun hatten. Im schlimmsten Fall droht sogar der Gang ins Gefängnis. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn eine Verurteilung in den USA stattfindet, von denen die Betroffenen nichts wissen. Zahlreiche Urteile in den USA werden dabei mit einem Haftbefehl vollstreckt, die hiervon Betroffenen erhalten allerdings keinerlei Information. Dies teilte der Hamburger Rechtsanwalt Klaus Lodigkeit gegenüber dem “NDR“ mit.
Unbescholtene Bürger können im Gefängnis landen
Reist einer der hiervon Betroffenen nun in die USA, so wird dieser dort umgehend noch am Flughafen verhaftet. Die Kriminellen gehen dabei sehr geschickt vor. Um an die gestohlenen Identitäten zu gelangen, eröffnen einige Betrüger einen regulären Online-Shop. All jene, die dort Bestellungen aufgeben, geben Ihre persönlichen Daten an, die dann von den Kriminellen zur Eröffnung eines neuen Online-Shops benutzt werden. Auch der Diebstahl mittels eines Trojaners oder mittels Pishing Mails nimmt deutlich zu. Wer merkt, dass seine Identität für kriminelle Zwecke missbraucht wurde, sollte umgehend Strafanzeige stellen, um den Behörden gegenüber zu dokumentieren, dass keinerlei Verstrickungen in die kriminellen Machenschaften vorhanden sind.