400 Jahre altes Hepatitis B-Virus entdeckt

admin
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Israelischen und südkoreanischen Wissenschaftlern ist es gelungen, ein 400 Jahre altes Virus zu entschlüsseln, welches einer Linie des Hepatitis B-Virus entspricht.

Hepatitis-B-Virus

In einer Mumie aus Südkorea aus dem 16. Jahrhundert ist es den Forschern gelungen, das Genom des Virus komplett zu entschlüsseln und somit zu rekonstruieren.

Hepatitis B: Verlauf oft unbemerkt

Wie einer der Forscher, Daniel Shouval von der Universität Jerusalem in dem Fachblatt „Heopatology“ schreibt, lässt sich nun anhand der gewonnenen Erkenntnisse die Evolutionslinie des Virus nachvollziehen. Rund zwei Milliarden der heute lebenden Menschen waren demnach schon einmal mit dem Virus infiziert. Bei einem Großteil wird die Hepatitis B-Infektion nicht einmal bemerkt und es kommt zu keinen Symptomen. Schäden bleiben aus. Etwa 350 Millionen Menschen allerdings zeigen Symptome, die im Extremfall bis zur Leberzirrhose und zum Leberkrebs führen können.

Vorfahr beider Virusstammlinien existierte vor etwa 3000 Jahren

Anhand der festgestellten Unterschiede zwischen dem heutigen Hepatitis B-Virus und dem in der Mumie gefundenen Virus, schätzen die Forscher, dass der gemeinsame Vorfahr beider Virusvarianten vor etwa 3000 Jahren existieren musste. Durch die nun möglich gewordene Rekonstruktion der Viruslinie lassen sich nicht nur evolutionäre pathogene Ursachen, wie Virusinfektionen nachvollziehen, sondern auch weitere Forschungen auf dem Gebiet der Paläomedizin unternehmen, die unter anderem auch die Auflösung von bisher ungelösten Problemen wie der Krankheit „sudor anglicus“ ermöglichen könnten.

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