Die Raumsonde Cassini nähert sich am Mittwoch um 16:22 Uhr mitteleuropäischer Zeit dem Saturnmond “Enceladus“. Dabei ist bemerkenswert, dass der Abstand der Raumsonde zum Saturnmond lediglich 50 Kilometer betragen wird.
Cassini kommt auf bis zu 50 Kilometern an Enceladus heran
“Encealdus“ ist auf der Oberfläche nahezu vollständig von Eis bedeckt. Die US-Raumfahrtbehörde NASA erhofft sich spektakuläre Fotos von der Oberfläche des Saturnmondes. Zudem sollen weitergehende Informationen über die Beschaffenheit und den Ursprung der auf dem Mond auftauchenden Eisfontänen eingeholt werden. Der Saturnmond “Enceladus“ besitzt eine Größe von 500 Kilometern und gilt als geologisch besonders aktiv. Auf seiner mit einem Eispanzer umschlossenen Oberfläche herrschen Temperaturen von -240 °C. Unter der Eisoberfläche existiert jedoch flüssiges Wasser.
Gibt es Leben auf dem Saturnmond?
Auf dem Südpol wurden Geysire festgestellt, die riesige Eisfontänen in den Weltraum absondern. Wissenschaftler vermuten, dass im Inneren eine hohe geologische Aktivität herrscht und dass dadurch das Wasser die Möglichkeit für Lebewesen bieten könnte, da das Wasser im biologisch aktiven Bereich erwärmt sein dürfte. Aus diesem Grunde wird die Raumsonde Cassini versuchen, hydrothermale Aktivitäten indirekt über in der Atmosphäre vorhandenen molekularen Wasserstoff festzustellen. Sollte dieser Nachweis tatsächlich gelingen, wäre“ Enceladus“ eine der erfolgversprechendsten Adressen in unserem Sonnensystem, was die Möglichkeit von extraterrestrischem Leben betrifft. Insofern werden die Wissenschaftler besonders gespannt auf Ihre Monitore blicken, um die ersten Signale vom Saturnmond empfangen zu können. Cassini soll noch bis Anfang 2017 in Betrieb bleiben und für zahlreiche weitergehende Forschungsergebnisse sorgen.