Die Umlaufbahn der Internationalen Raumstation ISS wurde von russischen Wissenschaftlern um 2,8 Kilometer nach oben korrigiert.
Progress-M-Triebwerke hoben ISS an
Insbesondere die Tatsache, dass die russische Raumfahrt in den letzten Wochen unter zahlreichen Pannen und Unglücken zu leiden hatte, stellt das gelungene Manöver nun als wissenschaftlichen Erfolg dar. Die ISS wurde durch den angedockten Raumtransporter “Progress M-26“ angehoben. Die Triebwerke benötigten rund 32 Sekunden, um die Bahnkorrektur vorzunehmen. Nun befindet sich die Raumstationen in rund 405 Kilometer Höhe. Zuvor scheiterte das Manöver, weil die Triebwerke des Raumtransporters auf Signale nicht reagierten. Insbesondere Tatsache, dass vergangenen Samstag nach dem Start eine russische “Proton-M-Trägerrakete“ mit einem mexikanischen Satelliten abstürzte, sorgte für Besorgnis bei Raumfahrt-Experten.
Schlägt erneut die Stunde der USA in der Raumfahrt?
Zuvor scheiterte bereits der Start eines Progress-Versorgungsfrachters. Dieser verglühte daraufhin am 8. Mai in der Erdatmosphäre. Durch die russische Raumfahrtkrise, die insbesondere gekennzeichnet ist durch veraltete Technik, könnte erneut die Stunde der USA sowohl in der bemannten wie auch in der unbemannten Raumfahrt kommen. Diese hatten mit dem Einstampfen des Shuttle-Programms zuletzt keine große Rolle in der Raumfahrt mehr gespielt. Lediglich unbemannte Missionen zum Mars galten als Erfolg. Insbesondere in der unbemannten Raumfahrt präsentiert sich die Europäische Raumfahrtbehörde ESA als besonders gut aufgestellt. Hinsichtlich der von westlichen Experten kritisierten veralteten Technik bei den Russen ist zu erwähnen, das aber gerade diese solide Technik bislang als Garant für Zuverlässigkeit galt. Insofern ist auch dieser Vorwurf differenziert zu betrachten.