Der deutsche ESA-Astronaut Alexander Gerst hat in einen Versuch herausgefunden, dass sich Seifenblasen in der Schwerelosigkeit deutlich stabiler verhalten als auf der Erde.
Seifenblasenexperiment von Alexander Gerst durchgeführt
Weil die fehlende Erdanziehungskraft die Seifenblasen nicht mehr nach unten zieht, sind die Wände der Seifenblasen deutlich dicker. Selbst ein Stich mit einer Nadel lässt die Seifenblasen trotzdem stabil halten. Im Weltraum behalten Seifenblasen rund eine Minute lang ihre Form bei. Auf der Erde hingegen würden diese bereits nach 20 bis 30 Sekunden zerplatzen. Die Erklärung der Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Luft und Raumfahrt (DLR) lautet, dass ohne den Einfluss der Erdanziehungskraft die Wasserschicht, die sich zwischen zwei Seifenschichten befindet, stabil bleibt.
Art Jugend forscht im Weltraum: Experiment wurde von Schülern vorgeschlagen
Auf der Erde hingegen würde die Wasserschicht sich am Boden sammeln und dadurch die Hülle der Seifenblase immer dünner werden. Im Endeffekt reißt dann die Hülle der Seifenblase auf und die Seifenblase zerplatzt. Das Experiment, welches Alexander Gerstner auf der Internationalen Raumstation ISS durchgeführt hatte, wurde im Rahmen des Schülerwettbewerbs “Aktion 42“ vorgeschlagen. Insofern hat Alexander Gerst damit so etwas wie Jugend forscht in den Weltraum gebracht. Die aus dem Experiment gewonnene Erkenntnis kann für verschiedene Forschungsbereiche eingesetzt werden. Insbesondere lassen sich dadurch neue Materialien erforschen. Hat man Alexander Gerst bei dem Experiment beobachtet, konnte man sehen, dass es ihm deutlich Freude bereitet hatte. Und die Schüler, die das Experiment eigeschickt hatten, sind zurecht stolz auf ihre Idee.