Viele Jugendliche wollen das Leben nicht mehr
Suizid oftmals ein Tabu
Wissenschaftler haben zutage gefördert, was lange als Tabu behandelt wurde. Das Thema „Suizid“ wird vielfach bewusst unterdrückt beziehungsweise verdrängt. Ein internationales Wissenschaftlerteam hat nun jedoch erschreckende Tatsachen herausgefunden, die auch ein Umdenken in der Gesellschaft bewirken sollten.
Bei weiblichen Jugendlichen ist der Suizid die häufigste Todesursache
So stellt bei weiblichen Jugendlichen der Freitod mittlerweile die häufigste Todesursache dar. Bei den männlichen Jugendlichen steht der Suizid an dritter Stelle der Todesursachen. Das Gemeinschaftsprojekt mehrerer Wissenschaftler forscht grenzüberschreitend, insofern ergibt sich aus den Ergebnissen ein Trend über die jeweiligen Landesgrenzen hinaus. Jüngst veröffentlichte das britische Wissenschaftsmagazin „The Lancet“ mehrere internationale Studien zum Thema Suizid und Selbstverletzung. Die Weltgesundheitsorganisation WHO geht von einer Million Freitoden pro Jahr weltweit aus.
In Deutschland ist der Trend rückläufig
In Deutschland sank die Zahl der Suizide jedoch seit den 70’er Jahren des letzten Jahrhunderts kontinuierlich. Im weltweiten Durchschnitt jedoch stieg die Zahl gravierend an. Insbesondere in Brasilien, Singapur, Irland und Litauen stieg die Rate insbesondere bei jungen Männern stark an. Die Forscher stellten zudem klar, dass in vielen Religionen, in denen Suizid als Verbrechen gewertet würde, Daten oftmals fehlen würden, weil die Angehörigen die wahre Todesursache verschleiern
würden. Die Dunkelziffer dürfte insofern um einiges höher liegen.