Plagiatsaffäre: Schavan verzichtet auf Doktortitel und erhält einen neuen – Die frühere Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) verzichtet auf ihren Doktortitel.
Nachdem das Verwaltungsgericht Düsseldorf den Entzug des Doktortitels als gerechtfertigt bezeichnet hatte, kündigte Schavan zusammen mit ihrem Anwalt noch an, gegen das Urteil juristische Schritte einleiten zu wollen.
Gericht wies Klage von Schavan zurück
Nun hat sie sich jedoch dazu entschieden, die gerichtliche Auseinandersetzung zu beenden, obwohl sie der Ansicht ist, dass der Titel ihr zu Unrecht entzogen wurde. Die Düsseldorfer Richter wiesen die Klage gegen den Entzug des Doktortitels zurück und bestätigten, dass Schavan in ihrer Dissertation bewusst getäuscht hatte. Am 7. Mai muss Schavan nun den Doktortitel ablegen.
Universität Lübeck vergibt an Annette Schavan Ehrendoktorwürde
Dennoch darf sie sich auch nach diesem Datum Frau Dr. nennen. Dies hängt damit zusammen, dass sich trotz aller Kritik die Universität Lübeck dazu entschlossen hat, ihr an diesem Freitag die Ehrendoktorwürde zu verleihen. Die Universität Lübeck argumentiert dahingehend, dass die Ehrendoktorwürde nicht für wissenschaftliche Leistungen verliehen wird, sondern für Verdienste um die Hochschule. Annette Schavan schrieb ihre Doktorarbeit 1980 mit dem Titel “Person und Gewissen“. Insgesamt soll die Universität Düsseldorf 60 Täuschungsanzeichen gefunden haben. Trotz des Entzugs des Doktortitels soll Annette Schavan in Zukunft deutsche Botschafterin beim Vatikan werden. Da Annette Schavan den Doktortitel als ersten Studienabschluss wählte, gilt die CDU-Politikerin damit nun als ungelernte Kraft.
Abb. (c) cc/Bürgerdialog Zukunftsthemen