Rund 90 Prozent der Desktop-PCs laufen mit Microsofts Betriebssystem Windows. Der Anteil an Microsoft-Office-Programmen ist ebenfalls sehr hoch. Das Textverarbeitungsprogramm Word ist auf zahlreichen Desktop-Computern vorinstalliert.
RTF-Dokumente in Word betroffen
Nun wurde eine Sicherheitslücke in der Softwarearchitektur bekannt, die es potentiellen Angreifern möglich macht, Zugriff auf den gesamten Rechner zu erhalten. Potenziell sind Millionen Nutzer der Microsoft-Office-Programmpakete betroffen. Mithilfe eines manipulierten Dokumentes können Angreifer Zugriff auf Rechner erhalten. Dies teilte Microsoft jetzt von sich aus mit. Die Gefahr lauert in dem so genannten Rich-Text-Format (RTF)-Dokumenten. Wenn ein Nutzer ein derart manipuliertes Dokument öffnet, können Angreifer die Kontrolle über den Rechner erhalten. Das gravierende Problem daran ist die Tatsache, dass die Kriminellen dabei Administratorrechte erhalten.
Open Source Alternative LibreOffice
Besonders gefährdet sind alle jene Anwender, die nicht nur Word selbst nutzen, sondern auch das E-Mail-Programm Outlook. Dieses nutzt nämlich Word, um RTF-Inhalte als Vorschau darzustellen. Microsoft will das Sicherheitsleck nun mit einem Update stopfen. Wann das Update jedoch genau veröffentlicht werden soll, sagte das Unternehmen derweil bislang nicht. Als Alternative zu Microsoft Office bietet sich beispielsweise das Open-Source-Büropaket LibreOffice an. Dieses ist Bestandteil jeder Linux-Distribution. Insofern sollte aufgrund der häufig auftretenden Sicherheitslücken bei Microsoft-Produkten darüber nachgedacht werden, komplett auf Linux umzusteigen.