Intel will Klagen offenbar zukünftig vermeiden
Intel: Patente rund um kabellose Technologie erworben
Intel hat für 375 Millionen US-Dollar 1700 patente aufgekauft. Damit will Intel insbesondere etwaiger Patentschutzklagen vorbeugen. Die gekauften Patente stammen von dem Unternehmen InterDigital. Dieses Unternehmen entwickelt insbesondere Technologien rund um die kabellose Übertragung. Betroffen sind von den erworbenen Patenten unter anderem Technologien wie der WCDMA-Standard, der HSDPA-Standard sowie der HSUPA-Standard. Aber auch Patente rund um 3G, LTE-Advanced 4G und LTE, sowie Standardtechnologien rund um den bisherigen Standard 802.11 sind von dem Kauf betroffen.
Smartphonetechnologie als Zukunftsmarkt
Intel will mit den Patenten insbesondere den Bereich der Smartphone-Technologie weiter bearbeiten. In diesem Segment kämpfen mehrere Anbieter um die Vorherrschaft auf dem Markt. Gerade auch in diesem Bereich sind gegenseitige Patentklagen nahezu Tagesgeschäft. Um hier einen Wettbewerbsvorteil zu erhalten, hat Intel nun tief in die Brieftasche gegriffen und die 1700 Patente käuflich erworben.
InterDigital: Mit Verkaufserlösen Aktien zurückkaufen
InterDigital will mit dem eingenommenen Geld einen Großteil seiner eigenen Aktien zurückkaufen. Trotz des Verkaufs der Patente besitzt InterDigital immer noch rund 18500 Patente. Die Verkaufstransaktion soll spätestens im dritten Quartal 2012 abgeschlossen werden, heißt es aus beiden Unternehmen. Insbesondere dürfte die Konkurrenz nun versuchen, ebenfalls Patente zu erwerben. Apple hat dies in den letzten Wochen ebenfalls praktiziert. Und auch andere Anbieter gehen zunehmend diesen Weg. Letztlich kosten Patentrechtsklagen manchmal mehr als die eigentlichen Patente selbst.