Erster Prozessor auf Kohlenstoffbasis

Techtix
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Amerikanischen Ingenieuren ist die Entwicklung eines neuartigen Mikrochips gelungen. Erstmals konnte ein Nano-Prozessor auf Kohlenstoffbasis entwickelt werden.

Prozessor auf Kohlenstoffbasis

Dies berichtet das Wissenschaftsmagazin “Nature“ in seiner neuesten Ausgabe.

Mooresches Gesetz setzt Silizium-Chips physikalische Grenzen

Heutige Prozessoren in der Computertechnologie bestehen aus dem Werkstoff Silizium. Der Vorteil eines Kohlenstoff-Prozessors liegt darin, dass dieser eine größere Leistung erzielen kann, ohne selbst mehr Platz einnehmen zu müssen. Gemäß einem Gesetz von Moore (Mooresches Gesetz) verdoppelt sich die Anzahl der auf einem Prozessor befindlichen Schaltkreise rund alle 18 Monate. Mit der bislang bekannten Silizium-Technologie stoßen die Mikro-Prozessoren jedoch langsam an ihre physikalischen Grenzen. Ab einem bestimmten Punkt ist dann keine Leistungssteigerung mehr möglich. Der Chip-Hersteller Intel ist mittlerweile in der Lage Prozessoren mit 22 Nanometern Größe zu verbauen.

Intel und IBM offenbar bereits an neuer Technologie interessiert

Dadurch lassen sich mehrere 100 Millionen Transistoren auf einem Chip unterbringen. Wissenschaftler von Intel gehen davon aus, dass die physikalische Grenze des derzeit Machbaren im Jahr 2029 erreicht sein wird. Um diese Grenze ausweiten zu können, versuchen Wissenschaftler seit Jahren Alternativen zu finden. Insbesondere der Werkstoff Kohlenstoff gilt dabei als großer Hoffnungsträger. Kohlenstoff besitzt, ähnlich wie Silizium, Halbleitereigenschaften. Die Chiphersteller Intel und IBM haben bereits an der neuen Technologie ihr Interesse bekundet. Die jetzt entwickelten Kohlenstoff-Chips konnten 20 Standardbefehle fehlerfrei durchführen. Insgesamt wurden 178 Transistoren verbaut, die jeweils aus 10 bis zu 200 Nanoröhren bestanden.

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