US-Hirnforscher haben herausgefunden, dass Menschen mit Schlafproblemen vermehrt zu Übergewicht neigen. Demnach reagieren übermüdete Gehirne beim Anblick von Junkfood vermehrt mit Hungergefühlen.
Die Wissenschaftler nutzen für ihre Untersuchungen das Verfahren der funktionellen Magnetresonanztomografie (fMRI). Die Forscher untersuchten 25 normalgewichtige Männer und Frauen.
Forscher: Fünf Nächte lang nur vier Stunden schlafen
Bei einem der Versuche durften die Probanden über einen Zeitraum von fünf Nächten nur jeweils vier Stunden pro Nacht schlafen. Ein zweiter Durchgang erlaubte ihnen so lange wie gewollt zu schlafen. Nach der jeweiligen Schlafdauer untersuchten die Hirnforscher mittels fMRI wie die Gehirne auf den Anblick von gesundem Essen und ungesundem Essen reagierten. Bei den Probanden, die nur vier Stunden täglich schliefen, gab es vermehrte Aktivitäten in den Begegnungszentren des Gehirns, wenn sie Junkfood sahen. Die Untersuchung scheint mit anderen Untersuchungen zu korrelieren, die ähnliche Ergebnisse zutage förderte.
Frontallappen durch Schlafmangel beeinträchtigt
Der Grund für den Heißhunger auf deftiges Essen oder auch süße Dinge scheint in einer Beeinträchtigung des Frontallappens zu liegen. Dieser ist für durch den Verstand getätigte Entscheidungen bekannt. Die gesunde Nahrungswahl scheint indes schwerer zu fallen, wenn das Gehirn diesen Kontrollmechanismus durch den Schlafentzug außer Kraft setzt beziehungsweise beeinträchtigt. Frühere Untersuchungen legten bereits die Neigung zu Übergewicht und die Entstehung von Diabetis mellitus Typ 2 bei dauerhaftem Schlafmangel nahe.