Nicht nur Menschen nutzen soziale Netzwerke, sondern auch Tiere. So geben beispielsweise die Totenkopfäffchen ihr Wissen an andere Affen weiter.
Dies gilt beispielsweise, um schnell und gezielt an Futter heranzukommen Wissenschaftler wollen nun durch die Beobachtung von sozialen Netzwerken im Tierreich die Ausweitung von Kulturtechniken verstehen lernen.
Soziale Netzwerke als Grund für Innovationen
Die Totenkopfäffchen sind dabei besonders geeignet, da sie sehr soziale Tiere sind und in großen Gemeinschaften zusammenleben. Zudem sind die Affen sehr neugierig. So haben die Wissenschaftler bei ihren Beobachtungen herausgefunden, dass diejenigen Tiere beim Futter suchen am erfolgreichsten sind, die die meisten Beziehungen zu anderen Affen eingegangen sind. Die Wissenschaftler der University of St. Andrews in Schottland kommen in ihrer Studie zu dem Ergebnis, dass sich Innovationen bei den Totenkopfaffen nicht zufällig ausgebreitet haben, sondern in erster Linie durch die sozialen Netzwerke der Affen bedingt waren.
Alpha-Männchen lernten jeweils unterschiedliche Methoden zum Öffnen eines Gefäßes
Die Studie ist in dem Fachmagazin “Current Biology“ veröffentlicht worden. In ihrer Studie wurden zwei Affengruppen (jeweils die Alpha-Männchen) darauf trainiert, ein bestimmtes Gefäß mit Futter zu öffnen. Jedes der Alpha-Männchen lernte dabei eine andere Methode, das Gefäß zu öffnen. Danach wurden die Affen wieder in ihre Gruppen zurückgesetzt. Im Ergebnis stellten die Wissenschaftler fest, dass diejenigen Affen die starke soziale Verbindungen besaßen, die neue Öffnungsmethode von den Alpha-Männchen schneller lernten, als diejenigen, die über weniger soziale Netzwerke verfügten.
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