Fluglärm und die Folgen für die Gesundheit: Wissenschaftler der Universitätsklinik Mainz haben eine Studie zu den gesundheitlichen Folgen von Fluglärm durchgeführt.
Für die Studie beschallten die Wissenschaftler zahlreiche gesunde männliche und weibliche Probanden in ihren heimischen Schlafzimmern mit Lärm.
Wissenschaftler teilten die Probanden in drei Gruppen ein
Insgesamt nahmen 75 Probanden an der Studie teil. Die Wissenschaftler konnten die Erkenntnis gewinnen, dass der Lärm zu einer vermehrten Ausschüttung des Stresshormons Adrenalin führt. Dieses kann die Funktion der Gefäße beeinträchtigen und im schlimmsten Fall zu Schlaganfällen und Herzinfarkten führen. Bislang sind die Mechanismen, die zu diesem Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen wissenschaftlich noch nicht hinreichend erforscht. Als Konsequenz aus der Studie fordern die Wissenschaftler nun von der Politik entsprechende Maßnahmen. Bei der Durchführung der Studie wurden 75 Männer und Frauen nachts mit imitierten Fluglärm im Durchschnitt von 60 Dezibel beschallt. Insgesamt wurden die Probanden in drei Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe erhielt die Simulation von 30 Überflügen je Nacht, eine zweite Gruppe musste gar 60 Überflüge in der Nacht hinnehmen. Eine dritte Gruppe wurde hingegen nicht mit Lärm beschallt.
Studie als zukünftige Argumentation für Gegner eines Nachtflugverbots?
Während der Beschallung wurden die Probanden mit einer Infrarot-Kamera gefilmt. Zudem haben Sonografie-Geräte die Funktion der Gefäße festgehalten. Eines der Ergebnisse der Studie ist, dass der Mensch offenbar keine Gewöhnungserscheinungen an den Fluglärm zeigt. Das bedeutet im Klartext, Lärm schädigt die Gesundheit! Ob die Studie bereits bei dem neuen Hauptstadt-Flughafen in Berlin als Argumentation für Gegner eines Nachtflugverbotes genutzt wird, bleibt abzuwarten.