Ein an der North-Carolina-State-University (NCSU) entwickeltes Kabel repariert sich innerhalb von 10 Minuten wieder selbst.
Forscher nutzen dabei einen Kabelkern aus flüssigem Metall und eine selbst reparierende Polymerhülle.
Kabel mit Schere durchtrennt
Das flüssige Metall sorgt für gute Leitfähigkeit, die Polymerhülle ermöglicht dem Kabel elastische Bewegungen. Das entwickelte Kabel wird in einem Versuch mit einer Schere durchtrennt. Zuvor ist eine LED-Lampe beleuchtet. Nach dem Durchtrennen erlischt die LED. Fügt man die beiden Enden wieder zusammen, so stellt das flüssige Metall eine erneute Verbindung her. Kurz danach bildet auch das Polymer eine molekulare Neubindung und fügt sich wieder zusammen.
Zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten
Der Vorteil dieser Technik kann beispielsweise bei Elektrokabeln unter der Erde genutzt werden oder aber auch bei Unterseekabel. Allerdings lassen sich auch komplexe Schaltungen erstellen, und diese dann nachträglich je nach Bedarf verändern. Die Wissenschaftler haben die Ergebnisse der Forschungen online im „Journal Advanced Materials“ publiziert. Wann die industrielle Fertigung des sich selbst reparierenden Kabels beginnen könnte, bleibt derzeit noch fraglich. Dennoch stellen die Forschungsergebnisse eine gute Grundlage für eine zukünftige mögliche störungsfreie Stromzufuhr dar. Auch für die Weltraumforschung könnte die Entwicklung des sich selbst reparierenden Kabels sehr nützlich sein. Gerade im Weltraum ist die Möglichkeit zur Reparatur von elektronischen Systemen nur sehr beschränkt möglich.