Nahezu jeder Schüler in der ersten Schulklasse verzweifelt an Mathematik und dem Lesen. Für beide Fähigkeiten war nach Ansicht der Forscher bisher ein hohes Maß an Abstraktionsvermögen notwendig.
Insbesondere sind Wissenschaftler davon ausgegangen, dass die Fähigkeit des Rechnens und des Lesens alleine Menschen vorbehalten ist.
Wissenschaftler forschten an Probanden
Ein Artikel in dem Fachmagazin „PNAS“ offenbart nun eine Studie israelischer Forscher. Demnach rechnet der Mensch unbewusst und ist auch in der Lage unbewusst zu lesen. Bereits in früheren Studien trat hervor, dass einzelne Worte oder Zahlen unbewusst verarbeitet werden. Indem die Wissenschaftler versuchten die Aufmerksamkeit von Probanden vom Lesen und Rechnen zu entfernen, prüften sie nach, ob die Sprachverarbeitung und mathematische Berechnungsfähigkeit auch unbewusst erfolgt.
Spezialbrille spielte bewegte und statische Bilder ein
Mittels einer speziellen Brille, in der beiden Augen der Probanden jeweils unterschiedliche Bilder gezeigt wurden, sollte dies überprüft werden. Während das eine Auge Bilder sah, wurden dem anderen Auge statische Wörter dargestellt. Die Probanden sollten eine Taste am Computer drücken, wenn sie ein Wort bewusst wahrnehmen würden. Insbesondere Satzkonstruktionen wie „Ich habe Kaffee gebügelt“ wurde den Probanden in die Brille eingespielt. Diese so genannten inkongruenten Sätze wurden von den Probanden schneller bewusst erfasst als kongruente Sätze. Dies liegt daran, weil widersprüchliche Informationen in dem Satz auftauchen und daher eher bewusst erfasst werden. Ähnlich gingen die Forscher bei den mathematischen Berechnung vor.
Hinaktivität unterschiedlicher Muttersprachler unterscheidet sich
Interessant in diesem Zusammenhang ist auch, dass die Hirnaktivität beim Rechnen von Versuchsteilnehmern, deren Muttersprache Englisch war, sich von der Hirnaktivität unterschied, der Muttersprache Chinesisch war. Ein mathematisches und sprachliches Verständnis haben aber offenbar auch Affen, was gleichzeitig die evolutionären Entwicklung des Menschen und seine Verbindung zu den heute noch lebenden Verwandten des Menschen aufzeigt.