Immer mehr Menschen sind aufgrund psychischer Leiden krankgeschrieben. Die Wartelisten niedergelassener Psychotherapeuten sind teilweise auf Monate überfüllt.
Warum aber nehmen die psychischen Erkrankungen immer mehr zu?
Wartelisten bei Psychotherapeuten oft über Monate ausgefüllt
Ist es die moderne Lebensweise? Ist es der zunehmende Leistungsdruck, der von jedem Einzelnen abverlangt wird? Oder aber ist es schlicht die Tatsache, dass immer mehr psychische Diagnosen eingeführt werden, die ein einst integriertes Verhaltensspektrum plötzlich aufgrund einer Einteilung nach ICD-10 als abnorm erscheinen lässt? Fest steht, dass es Studien gibt, die belegen, dass psychische Erkrankungen in Trabantensiedlungen häufiger auftreten als auf dem Lande. Insofern scheint es einen Zusammenhang zwischen der „Entfaltungsmöglichkeit der eigenen Persönlichkeit“ und der Häufigkeit des Auftretens von psychischen Erkrankungen zu geben. Anderseits kommen aber auch immer mehr Faktoren hinzu, die es ermöglichen psychische Erkrankungen zu entwicklen. Ob Alkoholsucht, der Genuss von verbotenen Substanzen oder aber auch die regelmäßige Einnahme von Arzneimitteln, all dies kann die Entstehung von psychischen Erkrankungen fördern.
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These: Moderne Lebensweise Schuld an Häufigkeit der psychischen Erkrankungen
Die moderne Lebensweise der Singlehaushalte bremst Sozialkontakte und damit auch den Faktor der Psychohygiene. All diese Faktoren begünstigen das Entstehen von psychischen Erkrankungen, seien es drogeninduzierte Psychosen oder aber das Entstehen von Depressionen. Hinzu kommt der Druck am Arbeitsplatz. In immer mehr Branchen soll in immer kürzerer Zeit mit immer weniger Personal mehr Arbeit geleistet werden, auch dies fördert das Auftreten von Depressionen und anderen psychischen Erkrankungen. Insofern lässt sich das Auftreten der gehäuften psychischen Erkrankungen tatsächlich zumindest nach den bisher vorliegenden Untersuchungen in Zusammenhang mit der modernen Lebensweise bringen. Weitere Studien und genaue Forschungen hierzu sollten jedoch durchgeführt werden, um diese These zu untermauern oder zu widerlegen.